Montag, 13. Januar 2014

Die personifizierte Macke...

Ich behaupte von mir selbst, viele Vögelchen unter meinem wirbelnden Pony zu haben. Nach und nach werde ich darüber schreiben - da wird schon einiges zusammen kommen.
Aber folgende Meise muss ich als Erstes aufschreiben, denn sie hat dem Blog eigentlich das Leben geschenkt...

Anfangen und nicht zu Ende bringen - das ist meine Devise. Da bin ich nicht stolz drauf, soviel Ehrlichkeit muss sein.


  • Ich wollte Grafikdesignerin werden und begann ein Fernstudium. Es lag mir nicht, ich gab es auf, auch wenn ich einiges der Gesamtkosten zahlen musste. 
  • Um die Kinder nicht zum Fotografen schleifen zu müssen, musste die teure Kamera her. Mehr als früher fotografiere ich dennoch nicht. 
  • Nähen sollte mir die Selbständigkeit und ein bisschen Geld bringen. Heute besitze ich eine sehr gute Nähmaschine, eine Stickmaschine und gar eine Strickmaschine - gelegentlich alles im Einsatz.
  • Mit dem Füller wollte ich wieder schreiben. Doch da hätte ich quasi das Schönschreiben der ersten Klasse wiederholen müssen. Nun liegt das Kalligraphieset nebst Büchern im Schrank und wird wahrhaftig nur vor den Feiertagen genutzt - den großen...also vor Weihnachten...

Was man erkennen kann: ich will und will, geb ein Heidengeld dafür aus, aber zu Ende bringe ich nichts. Auf Dauer nervt mich das selbst, vielleicht kennt das ja jemand von euch.

Vor gut zwei Jahren setzte ich mich an mein Laptop und begann zu Schreiben. Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend wurden wach. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl etwas zu Ende bringen zu können, was ich schon seit jeher mache: Schreiben! Ich schreibe gerne, ich schreibe viel, ich schreibe, seit ich schreiben kann - vorher habe ich meine Geschichten gemalt.
Mein Problem war, ich konnte meine Gedanken nicht mehr zu Papier bringen und so begann ich ein weiteres Fernstudium: Schreiben lernen - Autor werden. Und man wird es kaum glauben, aber das habe ich tatsächlich zu Ende gebracht...wenn auch mit Verzögerung.

An dieser Stelle kann ich jetzt die Sache mit der "Schreib-Freundin" erklären. Sie sagte einst, sie wolle gerne schreiben. Und bevor sie wie ich jahrelang etwas anfängt und nicht zu Ende bringt, wollte ich ihr den langen Weg zur Selbstfindung sparen. Ihre Art zwang mich regelrecht dazu, ein gemeinsames Projekt zu starten.

Es wäre zu viel des Guten, gleich ein ganzes Buch zu schreiben, auch wenn ich  zumindest im Kopf eine Menge Material anzubieten hätte. So kam mir die Idee, meinen alten Blog zu schließen und einen neuen zu beginnen, in dem keine Bilder von der Familie oder von handgearbeiteten Kostbarkeiten zu sehen sind. Man wird hier keine Kochrezepte lesen und keine "12 von 12" finden.
Meine "Schreib-Freundin" hatte die Idee mit den "Zwängen und Macken"...und genau da war ich sicher, mit uns zwei Beiden könnte es klappen. Wir schwammen auf der gleichen Welle und sitzen nun in einem Boot. 

Hier wird also geschrieben - vom Alltag, von uns, von anderen, von Macken, von Spleens - oder eben ganz einfach: von Meisen unter Ponys.

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