Gute Vorsätze für
das neue Jahr sind wohl jedem bekannt. Ebenso verlässlich verfolgt uns in der
Regel die Erfahrung, das Ziel bereits in den ersten Tagen nicht erreichen zu
können.
Ob man nun mit dem
Rauchen aufhören will, ein paar vielen Kilos adé sagen möchte, den Wohnraum
sich in ein vorzeigbares Heim verwandeln sieht oder sich bei dem einen oder
anderen Freund mal wieder per Briefpost melden möchte; bei den meisten Menschen
kehrt nach wenigen Tagen der Alltag ein. Und hierbei scheint es so, als wäre
Alltag eine Ableitung von al(l)tbewährt. Was immer war, ist gar nicht so
einfach zu verändern. Das eigene Leben gefällt einem doch meist.
Wenn ich es richtig
in Erinnerung habe, dann rühren gute Vorsätze daher, sich für das neue Jahr
frei von Sünde und allem Schlechten zu machen und damit gelangen wir zu einem
Thema, über das ich mich seitenweise auslassen könnte, es aber lieber lasse,
denn jeder hat seine eigne Meinung zur Kirche bzw. zum Glauben.
Dennoch: vor ein paar
Jahren habe ich es mir angewöhnt mich nicht mehr schuldig zu fühlen und das
Wort Schuld aus meinem Wortschatz grundsätzlich zu verbannen. Auch dieses Wort
wird uns vom Glauben auferlegt. Christus starb für unsere Sünden. Meine ehrlich
gesagt nicht, denn vor 2015 Jahren dachte man nicht im entferntesten an mich.
Und seien wir mal ehrlich; wenn Jesus für meine Sünden wie Rauchen und gerne
essen und mal die ein oder andere notwendige Unwahrheit gestorben wäre, dann
wäre sein Tod ein recht unrealistisches Opfer gewesen.
So unterliegen wir
meiner Meinung nach einem Druck, den man uns schon im jüngsten Lebensalter
auferlegt. Durch die Taufe und die damit verbundene Zugehörigkeit zu den
Christen beginnen unsere Eltern damit, uns für etwas schuldig zu fühlen, was wir
nicht ändern können und womit wir gar nichts zu tun haben.
Vielleicht sind
meine Gedankengänge etwas wirr und seltsam, doch wenn ich mir bewusst mache,
dass gute Vorsätze eigentlich eine Bereinigung meiner Seele sein sollten, dann
wundert es mich als bekennende NichtAnDieKircheGlaubende nicht mehr, wenn ich
keinen Vorsatz einhalte.
Ich ging also in
mich, der Weg war wie immer weit, und kam vor ein paar Wochen zu der Erkenntnis,
dass manche Änderung meinem Leben nicht schaden könnte. Tatsächlich hat
sich in der Beziehung einiges bereits getan. Und das ganz ohne Druck, ohne
schlechtes Gewissen, wenn ich mal einen Schritt zurück mache und ganz ohne den Gedanken etwas wirlich vorzuhaben. Ich plane, was ich machen möchte, setze es mir aber nicht immer wieder vor. Wenn es klappt ist gut, wenn es nicht klappt, dann sollte es auch nicht sein.
Gute Vorsätze sind
eine reine Definitionssache. Man muss einfach nur den Druck
rausnehmen, dann wird das was.
In diesem Sinne:
2015 wird das bringen, was es bringen wird und ich kann lediglich versuchen das Beste draus zu machen - wie jedes Jahr ;)
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AntwortenLöschenHallo Bine,
Löschenich freue mich sehr über deinen Kommentar ;) Dann wünsche ich dir viel Glück beim Druck rausnehmen.
Liebe Grüsse
Kathrin