Freitag, 2. Januar 2015

Ein neues Jahr beginnt



Gute Vorsätze für das neue Jahr sind wohl jedem bekannt. Ebenso verlässlich verfolgt uns in der Regel die Erfahrung, das Ziel bereits in den ersten Tagen nicht erreichen zu können.
Ob man nun mit dem Rauchen aufhören will, ein paar vielen Kilos adé sagen möchte, den Wohnraum sich in ein vorzeigbares Heim verwandeln sieht oder sich bei dem einen oder anderen Freund mal wieder per Briefpost melden möchte; bei den meisten Menschen kehrt nach wenigen Tagen der Alltag ein. Und hierbei scheint es so, als wäre Alltag eine Ableitung von al(l)tbewährt. Was immer war, ist gar nicht so einfach zu verändern. Das eigene Leben gefällt einem doch meist.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann rühren gute Vorsätze daher, sich für das neue Jahr frei von Sünde und allem Schlechten zu machen und damit gelangen wir zu einem Thema, über das ich mich seitenweise auslassen könnte, es aber lieber lasse, denn jeder hat seine eigne Meinung zur Kirche bzw. zum Glauben.

Dennoch: vor ein paar Jahren habe ich es mir angewöhnt mich nicht mehr schuldig zu fühlen und das Wort Schuld aus meinem Wortschatz grundsätzlich zu verbannen. Auch dieses Wort wird uns vom Glauben auferlegt. Christus starb für unsere Sünden. Meine ehrlich gesagt nicht, denn vor 2015 Jahren dachte man nicht im entferntesten an mich. Und seien wir mal ehrlich; wenn Jesus für meine Sünden wie Rauchen und gerne essen und mal die ein oder andere notwendige Unwahrheit gestorben wäre, dann wäre sein Tod ein recht unrealistisches Opfer gewesen.

So unterliegen wir meiner Meinung nach einem Druck, den man uns schon im jüngsten Lebensalter auferlegt. Durch die Taufe und die damit verbundene Zugehörigkeit zu den Christen beginnen unsere Eltern damit, uns für etwas schuldig zu fühlen, was wir nicht ändern können und womit wir gar nichts zu tun haben.
Vielleicht sind meine Gedankengänge etwas wirr und seltsam, doch wenn ich mir bewusst mache, dass gute Vorsätze eigentlich eine Bereinigung meiner Seele sein sollten, dann wundert es mich als bekennende NichtAnDieKircheGlaubende nicht mehr, wenn ich keinen Vorsatz einhalte.

Ich ging also in mich, der Weg war wie immer weit, und kam vor ein paar Wochen zu der Erkenntnis, dass manche Änderung meinem Leben nicht schaden könnte. Tatsächlich hat sich in der Beziehung einiges bereits getan. Und das ganz ohne Druck, ohne schlechtes Gewissen, wenn ich mal einen Schritt zurück mache und ganz ohne den Gedanken etwas wirlich vorzuhaben. Ich plane, was ich machen möchte, setze es mir aber nicht immer wieder vor. Wenn es klappt ist gut, wenn es nicht klappt, dann sollte es auch nicht sein.

Gute Vorsätze sind eine reine Definitionssache. Man muss einfach nur den Druck rausnehmen, dann wird das was.

In diesem Sinne:

2015 wird das bringen, was es bringen wird und ich kann lediglich versuchen das Beste draus zu machen  - wie jedes Jahr ;)

2 Kommentare :

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Hallo Bine,

      ich freue mich sehr über deinen Kommentar ;) Dann wünsche ich dir viel Glück beim Druck rausnehmen.

      Liebe Grüsse
      Kathrin

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